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Outdoor-Aktivitäten auf den Lofoten

  • Manuela Bossart
  • 2. Sept.
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Sept.

Wo die Berge ins Meer stürzen, warten ganz viele Outdoor-Aktivitäten der Extraklasse auf dich. Die spektakuläre Natur sei dir dabei garantiert. Denn die Lofoten sind ein wahres Paradies für alle, die die Natur so richtig aktiv erleben wollen. Von Wanderungen über Kajaktouren bis hin zum Surfen im hohen Norden. Hier findest du alles, was dein Outdoorherz höher schlagen lässt.

Frau in blauer Jacke, die auf einer Klippe auf den Lofoten sitzt
Spektakuläre Aussichten sind dir auf den Lofoten praktisch garantiert

Ein Wort vorab zum Wetter: Es spielt hier definitiv nach seinen eigenen Regeln. Sonne und Regen wechseln sich manchmal im Minutentakt ab, der Wind ist ein praktisch stetiger Begleiter. Es ist gar nicht selten, dass es einfach mal quer regnet oder einen Hagelsturm gibt. Auf den Lofoten bist du draussen unterwegs und erlebst so die Natur definitiv intensiver - und auch rauer.


Aber vielleicht wirst du auch belohnt, wenn nach einer Regenwalze die Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen und die Landschaft in eine komplett neue Stimmung tauchen. Weil genau das Wetter und seine Unberechenbarkeit jede Wanderung und jede Outdoor-Aktivität auf den Lofoten so besonders machen.


Ein Hinweis noch: Pack auf jeden Fall die passende Kleidung und Ausrüstung ein! Denn das kann das Zünglein an der Waage sein zwischen einem intensiven Wettererlebnis und absoluter Misere.


Wandern auf den Lofoten

Auf den Lofoten findest du ganz viele Wanderungen für jeden Geschmack. Fast überall bietet sich dir eine spektakuläre Aussicht auf das Meer und die umliegenden Berge. Und fast überall ist der Anstieg recht steil.


Rote Fischerhütten in Reine Lofoten mit Regenbogen im Hintergrund
Die roten Fischerhütten von Reine bieten eine wunderschöne Kulisse

Reinebringen

  • Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll (steiler Anstieg, aber befestigte Steintreppen mit fast 2000 Stufen)

  • Dauer: ca. 1,5–2 Stunden Aufstieg

  • Warum lohnenswert: Von oben eröffnet sich eines der berühmtesten Panoramen Norwegens: Die roten Fischerhütten von Reine, umgeben von tiefblauen Fjorden und schroffen Gipfeln.

  • almaventura-Tipp: Am besten früh morgens oder abends gehen, um den grössten Besucherandrang zu vermeiden. Aber leer wird es hier leider kaum.


Ryten & Kvalvika Beach

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel (Kombination aus Strandwanderung und Gipfeltour)

  • Dauer: 4–6 Stunden für beide zusammen

  • Warum lohnenswert: Der Blick vom Gipfel des Ryten auf den abgeschiedenen Kvalvika Beach ist richtig schön. Unten am Strand fühlst du dich wie am Ende der Welt, eingekesselt von hohen Felswänden.

  • almaventura-Tipp: Bei Mitternachtssonne ist es hier besonders magisch (aber wo schon nicht?!). Im Winter nur mit Stirnlampe und Vorsicht begehbar und für Kinder nur bedingt geeignet. Es kann mit Schlamm und Geröll schnell gschlifrig werden.


Festvågtind (bei Hennigsvær)

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel bis anspruchsvoll (kurz, aber steil und felsig, definitiv nicht für Kinder geeignet); eine der anstrengendsten Wanderungen auf den Lofoten

  • Dauer: 2–3 Stunden

  • Warum lohnenswert: Trotz seiner Kürze bietet der Weg eine fantastische Aussicht auf Henningsvær und die umgebende Inselwelt. Ideal für eine halbtägige Tour.

  • almaventura-Tipp: Feste Schuhe unbedingt notwendig, da der Weg oft rutschig ist. Perfekt bei klarer Sicht für die Fotografen unter euch. Und wer das kalte Wasser nicht scheut, sollte die Badesachen nicht vergessen.


Tjeldbergtinden (bei Svolvær)

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel (es gibt zwei Varianten: Kürzer & steiler oder länger & sanfter)

  • Dauer: 1,5–2 Stunden

  • Warum lohnenswert: Familienfreundliche Wanderung (für geübte Wanderer*innen!) mit einer richtig schönen Aussicht auf Svolvær, Kabelvåg und die umliegenden Berge.

  • almaventura-Tipp: Ideal für Anfänger*innen oder als Einstiegstour. Besonders schön bei Sonnenuntergang oder unter der Mitternachtssonne.



Kajak, Boot & Fischen: Outdoor Aktivitäten auf dem Wasser auf den Lofoten

Das Wasser ist auf den Lofoten ein ebenso stetiger Begleiter wie die umliegenden Berge. Wassersportler*innen kommen hier also auf jeden Fall auf ihre Kosten. Und auch wer lieber mit festem Boden unter den Füssen unterwegs ist: Wer die Lofoten nur von den Strassen und Wanderwegen aus entdeckt, verpasst definitiv etwas! Zwischen steilen Felswänden, tiefblauen Fjorden und kleinen vorgelagerten Inseln entfaltet sich die ganze Dramatik dieser Landschaft.


Spitze eines gelben Kajaks in nebelverhangener Landschaft und grauem Meer
Mit dem Kajak lässt sich die mystische Landschaft auf ganz neue Art entdecken

Kajaktouren auf den Lofoten

  • Erlebnis: In einem Kajak gleitest du lautlos durch stille Fjorde oder entlang schroffer Küsten, oft begleitet von Seevögeln und manchmal sogar Seeadlern.

  • Dauer & Level: Von kurzen Einsteiger-Touren bis zu mehrtägigen Expeditionen mit Übernachtung im Zelt ist alles möglich.

  • Highlights: „Little Hawaii“ bei Henningsvær oder Paddeln rund um Reinefjord.

  • almaventura-Tipp: Unbedingt auf das Wetter und Strömungen achten. Am besten schliesst du dich geführten Touren an, vor allem, wenn du selbst noch keine Kajakerfahrung hast.


Bootsausflug in den Trollfjord

  • Erlebnis: Einer der spektakulärsten Fjorde Norwegens. Nur wenige hundert Meter breit, flankiert von senkrechten Felswänden, die mehrere hundert Meter in die Höhe ragen.

  • Dauer: Halbtagestouren ab Svolvær oder Kabelvåg.

  • Highlights: Seeadler-Beobachtungen, enge Passagen, imposante Landschaft.

  • almaventura-Tipp: Es gibt klassische Ausflugsschiffe, aber auch Zodiac-Boote für ein richtiges Abenteuer mit Fahrtwind und Gischt. Nass wirst du wahrscheinlich sowieso, entweder von oben oder von unten.


Fischen: Skrei und mehr

  • Erlebnis: Angeln ist seit Jahrhunderten eine zentrale Lebensgrundlage der Lofoten. Besonders berühmt ist der Skrei, der Winterkabeljau, der von Januar bis April gefangen wird.

  • Dauer: von 3-4 Stunden bis zu Ganztagestouren

  • Highlight: Mit einem Fischkutter raus aufs Meer fahren, die Fischerrute selbst in die Hand nehmen und das Leben der Fischer hautnah spüren.

  • Besonderheit: Viele Anbieter bereiten den Fang direkt an Bord oder im Hafen zu – frischer geht es nicht. Beim Skrei ist es von der Tradition her üblich, dass der Fang behalten wird. Einige Anbieter bieten jedoch durchaus "Catch & Release" Touren an, vor allem bei Dorsch, Seelachs oder Heilbutt. Informier dich im Vorfeld gut.

  • almaventura-Tipp: Wer nicht selbst fischen möchte, kann auf einem Ausflug die Fischer begleiten und die Tradition trotzdem kennenlernen.


Surfen im hohen Norden

Surfen nördlich des Polarkreises klingt erstmal nach einer nicht so guten Idee. Aber genau das macht es so faszinierend. Bei durchschnittlich 7 Grad Wassertemperatur ist die richtige Ausrüstung halt ein absolutes Muss! Mind. 5/4er Wetsuit, Booties, Handschuhe und Kapuze sind Pflicht, wenn du nicht zum Eiszapfen werden willst. Aber wer sich ins kalte Wasser wagt, wird belohnt!

Surfer, der in Flakstad Lofoten aus dem Wasser kommt
Surfen in Flakstad

Surfen für Anfänger*innen auf den Lofoten

  • Beste Bedingungen meist im Sommer (ruhigere Wellen, längere Tage).

  • Surf-Schulen stellen alles bereit: Board, Neoprenanzug, Handschuhe und Kapuze. Wenn du Anfänger*in bist, schliess dich bitte unbedingt einer Surfschule an.

  • Erste Erfolge im Weisswasser sind fast garantiert, und mit etwas Glück kannst du schon nach ein paar Stunden deine ersten eigenen, kleinen Wellen reiten.


Surfen für Fortgeschrittene auf den Lofoten

  • Beste Bedingungen von März bis April und September bis Oktober (die Sommermonate sind schnell mal ähnlich überlaufen wie die meisten anderen Surfdestinationen)

  • Unstad Beach: Einer der zuverlässigsten Spots auf den Lofoten. Hier wird jede*r glücklich. Beachbreak in der Mitte, links und rechts jeweils ein Point. Du kennst deine eigenen Quellen, um dich detaillierter über die Welle zu informieren.;-)

  • Flakstad: Funktioniert am besten bei einem Nord-West-Swell. Auch hier findest du einen Beachbreak sowie eine Linke. Flakstad ist ein guter Ausweichspot, falls es in Unstad zu gross wird.


Wenn du einen ersten Einblick ins Surfen auf den Lofoten willst, lege ich dir die Youtube-Reihe "Surfers of Lofoten" ans Herz.



Nordlichter & die Mitternachtssonne auf den Lofoten

Auf den Lofoten spielt das Licht die Hauptrolle. Entweder ist es im Sommer ständig hell und die Mitternachtssonne geht tagelang nicht unter. Oder es ist im Winter wochenlang stockdunkel, aber die Nordlichter tanzen über den Himmel. Beides sind absolute Naturwunder, die du einfach mal im Leben erlebt haben willst und alle Outdoor-Abenteuer auf den Lofoten unvergesslich machen.

Mitternachtssonne vor einem einsamen Strand auf den Lofoten Norwegen
Die Mitternachtssonne ist ein unvergessliches Erlebnis

Nordlichter (Aurora Borealis)

  • Beste Reisezeit: September bis April, mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zwischen Oktober und März.

  • Wo sehen:

    • Abseits von Ortschaften, wo kein künstliches Licht stört.

    • Besonders beliebte Spots: Uttakleiv Beach, Haukland Beach, Reine, Gimsøya.

  • almaventura-Tipps:

    • Wetter und Wolkenvorhersage checken, z. B. über spezielle Nordlicht-Apps.

    • Warme Kleidung, Thermoskanne und Geduld mitbringen – manchmal lohnt sich stundenlanges Warten.

    • Für Fotograf*innen: Stativ, Weitwinkelobjektiv und lange Belichtungszeiten sind Pflicht.

  • Besonderes Erlebnis: Nordlicht-Jagden mit Guide. Die Locals wissen am besten, wo und wann die Nordlichter auftauchen. Und oft kannst du die Norlicht-Jagd mit kleinen Wanderungen oder Bootstouren kombinieren.


Mitternachtssonne

  • Beste Reisezeit: Ende Mai bis Mitte Juli.

  • Erlebnis: Die Sonne sinkt nie ganz unter den Horizont und die Nächte werden zu endlosen goldenen Stunden.

  • Aktivitäten:

    • Nachtwanderungen auf Gipfel wie Ryten oder Reinebringen.

    • Kajaktouren auf spiegelglatten Fjorden im weichen Abendlicht.

    • Fotografieren: Die langen Schatten und warmen Farben erzeugen eine fast magische Stimmung.

  • Besonderes Gefühl: Dein Körper verliert das Zeitgefühl und viele Reisende berichten, dass sie kaum schlafen wollen, weil die Natur so unwiderstehlich lockt.

  • almaventura-Tipp: Auch wenn du mal auf den Schlaf verzichten kannst, übernimm dich nicht! Ich bin die erste, die gutes schlafen auf keinen Fall unterschätzt und definitiv braucht. Wenn du dann die Nachtruhe trotz Helligkeit geniesst, setz unbedingt auf Blackout-Vorhänge und eine gute Schlafmaske.


Fazit

Outdoor-Aktivitäten aller Art kommen auf den Lofoten garantiert nicht zu kurz. Denn die Lofoten sind ein gigantischer Spielplatz für jedes Level. Egal ob du es lieber gemütlich oder extrem magst, hier kommen alle auf ihre Kosten. Wenn du mehr wissen willst, einfach mal ein paar Ideen spinnen willst oder schon genau weisst, dass die Lofoten dein nächstes Reiseziel werden sollen, dann schreib mir!




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